Wenn ich mein bisheriges Leben Revue passieren lasse, so stelle ich fest, dass die „Elektronen“, die wahrscheinlich schon
sehr frühzeitig in und um meinen Kopf herumschwirrten, mich wohl sehr beeinflusst haben. Zwar hatte ich
als Kind auch einen Teddybär und Spielzeugautos, aber viel mehr faszinierend fand ich mein ferngesteuertes Auto
und meine Carrera- Bahn. Anfang der 70er war es nicht unbedingt Standard, mit so etwas spielen zu dürfen. Bereits mit
10 Jahren baute ich also Motörchen und Schleifer ein und aus und verlötete Drähte selbstständig. Schnell merkte ich
dabei, dass alles was elektrisch war, mein Interesse weckte. Nach der Schule kam es wie es kommen musste. Ich begann
eine Ausbildung als Elektroinstallateur. Mein Vater kannte in Nürnberg ein sehr gutes mittelgroßes Unternehmen, das
neben Elektrik auch Sanitär und Heizung „im Programm“ hatte. Die Lehrzeit war nicht leicht für mich, dass kann ich
Euch sagen. Denn man nahm uns Lehrlinge ganz schön ran. Aber das war auch gut so. Ich lernte überwiegend im
Kundendienst. Eingesetzt haben sie mich aber auch auf Neubauten und in vielen Industrieprojekten.

Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung blieb ich noch einige Jahre bei der Firma E. Engelhardt. Dann entdeckte ich
eine neue Herausforderung bei einer Spedition in Nürnberg. Dort wurde ich als Haustechniker eingesetzt und war
verantwortlich für die gesamte Haustechnik wie zum Beispiel der Heizung und den Klimaanlagen, der vollautomatischen
Hochregalanlage, dem Gabelstaplerfuhrpark mit seinen Wechselbatteriesystemen, der Feuerschutzanlage und
einiges mehr. Besonders die Hochregalanlage hatte es in sich. Sie war die erste Anlage überhaupt von DEMAG und
stammte noch aus den 70er Jahren. Es verging kein Tag, indem sie keine Probleme machte. Eines Tages wurde sie mit
einer Siemens Siematic Steuerung modernisiert. Zurückblickend konnte ich hierbei viele Erfahrungen sammeln. Leider
wurde die Niederlassung ein Jahr später geschlossen. Das Unternehmen hatte in einer anderen Stadt ein neues Zentrallager
gebaut und wir standen erst mal alle auf der Straße. Das Arbeitsamt bot mir einen Elektroniklehrgang an, den ich erst mal
dankend annahm, bis das schwedische Staplerunternehmen BT auf mich zukam, um mir einen Job als Techniker für
Gabelstapler anzubieten. Da mir das Schrauben an der Mechanik auch sehr viel Spaß bereitete, da ich ja ein Motorrad
hatte, sagte ich zu und man bildete mich zum Techniker für elektrisch betriebene Gabelstapler aus.

In dieser Firma verbrachte ich viele schöne Jahre und die Arbeit war sehr abwechslungsreich. Der Drang nach Sonne, Wärme
und Meer beendete dann unsere gute Zusammenarbeit, denn ich wanderte 2008 nach La Palma aus.
Leider war dies kein guter Zeitpunkt für mich, da gerade zu diesem Zeitpunkt die große Bankenkrise losging, und hier
plötzlich irgendwie nichts mehr ging. Trotzdem machte ich mich selbstständig, und mit viel Ausdauer, Durchsetzungsvermögen
und auch etwas Glück konnte ich die schwierigen Jahre überstehen. Ich erweiterte mein Angebot, investierte in mein
Unternehmen und nur so war ich in der Lage bis zum heutigen Tage für meine Kunden auf La Palma da zu sein.